New York City beeindruckt immer wieder. Durch ihre Grˆ?e, Lautst‰rke, Hektik. Wie ein Kollege zu sagen pflegt: ÑLaut, dreckig, gef‰hrlichì. Alles hier ist extrem. Diesmal war es ein sehr kurzer Trip, dienstags hin, freitags zur¸ck. Zwei Tage Business drau?en in New Jersey, ein wunderschˆner Tag in Manhattan, Stunden im Park, ein bisschen Sightseeing und ein paar legend‰re NYC Guitar-Shops.
Die Schauspielstudentin aus Berlin neben mir schaut Bord-TV, w‰hrend ich versuche ein wenig zu schlafen, mit Springsteen im Kopfhˆrer, was mir wie immer im Flieger nur f¸r wenige Minuten gelingt. Also genie?e ich den gar nicht mal so schlechten Rioja der LTU, und dˆse vor mich hin.
Sie raucht, nat¸rlich nicht hier oben, kauft Dutyfree ein paar Stangen Zigaretten und hat Nikotinkaugummi dabei, um die acht Stunden ¸ber dem Atlantik zu ¸berleben. Das gibt Gelegenheit ein paar S‰tze zu wechseln, sie ist sympathisch, irgendwann im Laufe der Nacht geht sie flie?end vom ÑSieì zum ÑDuì ¸ber. Flugangst verbindetÖ
Mittwochmittag servierte mir die Kellnerin den grˆ?ten Sandwich, den ich jemals auf dem Teller hatte. Ein vielstˆckiges, f¸nfzehn Zentimeter hohes Chicken-Bacon-Salad-Gebilde, was mich zu dem Kommentar ÑI knew you build skyscrapers here in New York, but I didnít know that you do the same to sandwichesî hinrei?t, was wiederum den Belgier am Nebentisch, fast an seinem ebenso gewaltigen Burger ersticken l‰sst, vor dem er sich in Siegerpose kurz zuvor von der Kellnerin hat fotografieren lassen. Auch wenn der Burger ihn letztendlich besiegt hat.
W‰hrend ich die n‰chste Runde Rotwein von der Stewardess in Empfang nehme, erz‰hlt sie, dass sie 3 Jahre in Vancouver zur Schule gegangen sei, aus der Schweiz k‰me, und in New York f¸r zwei Wochen einen Freund ihres Vaters irgendwo im Bereich jenseits der 80th Street besucht habe. Ich kenne noch immer nicht ihren Namen, und das wird sich auch im Verlauf des Fluges nicht mehr ‰ndern. Sie fragt nicht, ich frage nicht und bin gewillt das so zu belassen.
Sie spielt nervˆs mit ihren Fingern, als die Maschine zur Landung ansetzt.
"‹berlebt" sagt sie kurz nach dem Aufsetzen. Es ist dasselbe Wort, das ich im Kopf habe und ich muss grinsen. Ein kurzes ÑCiao, machís gutì ist alles was ich zum Abschied sage, w‰hrend sie ihren Kram zusammenpackt. Als ich vom Gate in Richtung Taxi gehe ist ihr Gesicht schon weitestgehend verblasst und verschwimmt im D¸sseldorfer Nebel.
A day in New York
Out of focus
Your face is getting in and out of focus
I see your profile as you're sleeping at the wall
In a corner of my eye, I catch a picture of your lashes
And in a moment of surprise, you catch my heart within a whirl
It seems your voice is quieten down here in my memory
Just the words you said stand clearly in the room
At the end of the journey, as the first beam of the daylight
Hits your face from the side, you look me in the eyes,
Saying "survived"
A day in New York
Summer in the park
I wouldn't recognize your face if I would see you
In a subway, on the street or on a plane
Just a memory inside my head, blurred and so diffuse
I wonder if Iíd look for you, but I refused to ask your name
You are digging in your bag as I am leaving
As I say goodbye youíre looking everywhere
Iím walking through the customs, and your face begins to fade
I wish at least I said I liked you, but I think I did okay
I think I did okay
Did you realize that 84th and 86th
Are connected by the 85th across the park
When I walk from there to Amsterdam, youíll be always on my mind
Iíll remember you in Greenwich, and I hope that youíre alright
I hope that youíre alright